Thorn in Westpreußen 1910. Die Jugendlichen Carl, Artur und Isi verbindet eine tiefe Freundschaft. Alle Drei stammen aus einfachen Verhältnissen der Mittel- bzw. Unterschicht; die Eltern sind Wagner, Lehrer oder Schneider, Berufe die zu diesen Zeiten zwar gebraucht wurden, aber keinen hohen Stellenwert besaßen. Ihr einhelliger Wunsch ist, diesen Werdegang zu boykottieren: Mit Ideenreichtum, Raffinesse und einer Prise Humor gelingt dieser Schachzug und schweißt sie zusammen... Durch Freundschaft wird das Leben leichter. Mit Einbruch des ersten Weltkrieges, wird ihre Welt allerdings schwer erschüttert. "Die, da oben herrschen und bestimmen", dem Volk bleibt nur das blinde Gehorchen. Was ist Krieg? " Was menschlich an ihnen gewesen war, war aus ihnen herausgekratzt worden wie Unkraut zwischen Pflasterwerk - übrig geblieben war nur der Stein," erfährt Artur. Aber nicht jeder Mensch wird zum Tier.... Der Wunsch nach Liebe und die Sehnsucht bleibt, wieder zueinander zu finden... Andreas Izquierdo ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch ein gewandter Drehbuchautor - so finden wir uns in einem farbenprächtigen & äußerst mitreißendem Drama wieder, welches durchaus auch witzige Passagen bietet, die Filmreif sind. Ich musste an die Faszination Dr. Schiwagos von Pasternak denken, das Buch oder die Verfilmung, die Keiner wohl mehr vergessen kann... Für Männer, wie Frauen gleichermaßen lesenswert, die gute Unterhaltung suchen, die tiefer geht und dabei Abenteuerlust und auch eine Romanze birgt.

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Personen: Izquierdo, Andreas

Schlagwörter: Erzählende Literatur