Karl Meyer bringt es mit Fleiss zu Haus und Vermögen. Er versorgt seine Familie bestens, hilft wo er kann und ist in jeder Hinsicht anständig. Seine ältere Tochter Ruth verbringt so eine unbeschwerte Kindheit. In der Nachbarvilla des Seidenhändlers Merländer ist sie gerne gesehen, nicht nur, weil sie sich für edle Stoffe und Schnittmuster begeistert. Bald ergreifen die Nazis die Macht. Die Meyers, die jüdischer Abstammung sind, müssen über eine Auswanderung nachdenken. Der junge Kurt, Ruths erste grosse Liebe, hat bereits das Land verlassen. Ruth verbringt einige Monate in Bayern, wo sie schrecklich an Heimweh leidet. Von dort kehrt sie nach Krefeld zurück und steht vor einer Katastrophe. Ulrike Renk weiss, wie man Wohlbehagen und angenehme Spannung erzeugt, die sich langsam in unheilvolle Vorahnungen wandeln. Das hat auch die Sprecherin Yara Blümel verinnerlicht . Ihre Lesung passt sich gut den verschiedenen Stimmungen an, anfangs beschwingt, später eher verhalten und düster

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Personen: Renk, Ulrike Blümel, Yara]