Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Fritz Popp; Liebesgeständnisse als gefährliche Drohung. (DR) Judith, Mitte 30, führt ein Lampengeschäft in Wien und ein Singledasein. Sie ist gut eingebettet in ihrem Freundes- und Familienkreis. Da gerät sie ins Visier von Hannes, um die 40, Architekt und gutaussehender, wohlerzogener Strahlemann und ebenfalls Single. Und der rückt ihr dermaßen eindringlich liebevoll auf den Pelz, dass sie nach einer kurzen Zeit der Beziehung wieder auf Distanz gehen möchte. Sehr zur Enttäuschung von Familie und Freunden, deren Sympathien Hannes gänzlich erobert hat. Für Judith aber - und das ist ihrer Umgebung so schwer zu vermitteln - ist Hannes jemand, der sie mit einer besitzergreifenden "Liebe" erdrückt, kontrolliert und ihre Abweisung nicht verstehen kann und will. Nach einer kurzfristigen Trennung tritt er erneut auf den Plan und kümmert sich sogar rührend um die mittlerweile psychisch erkrankte Judith. Hier kippt die Story dann zu einem etwas unglaubwürdig werdenden Psychokrimiplot mit ermittelnden Hobbydetektiven. Hannes dringt nicht nur in ihr Privatleben, sondern auch in ihre Psyche und ihren Verstand. Familie und Freunde sind bereits völlig von ihm infiltriert, Judith findet nun Hilfe bei ihrer Angestellten und deren Freund, einem ambitionierten Jungdetektiv. Das eher konstruierte Ende wird hier natürlich nicht verraten. - Ist der erste Teil der besitzergreifenden Aktionen sprachlich und dramaturgisch sehr geschickt und spannend erzählt, fällt die Detektivgeschichte im zweiten Teil doch stark ab und überzeugt nicht sehr.

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Rezension

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Personen: Glattauer, Daniel