Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Roman Schweidlenka; Kurzgeschichten aus dem alten, kriminellen Wien. (DR) Loibelsberger bedient mit diesen teils köstlichen, teils ein wenig langweiligen Kurzgeschichten die um sich greifende gesellschaftliche Nostalgiewelle. Wir erleben seinen übergewichtigen, stets essenden und trinkenden, gemütlichen, aber auch handgreiflich werdenden Kult-Kommissar Nechyba in vielen Situationen. Der Band beginnt mit einer Gespenstergeschichte, die dem 13-jährigen Nechyba widerfährt, dann wechseln frei erfundene Erzählungen mit Kriminalfällen ab, die sich tatsächlich in Wien ereignet haben. Die LeserInnen begleiten den jungen Polizeiagenten bei der Eröffnung des Wiener Burgtheaters, besuchen ihn im traditionsreichen Café Landmann am Ring, reisen mit dem Kripobeamten auf das Land, denn bis in die Oststeiermark führen verschlungene Wege. Natürlich darf auch eine Naschmarktgeschichte nicht fehlen. Selbst der geeichte Kommissar wird an der Nase herumgeführt: von einem Kleinkriminellen, der das Mitleid des Kriminalbeamten weckt und gekonnt verschleiert, dass er ein handfester Mörder ist. Der Autor schöpft gekonnt aus dem Wien der Jahrhundertwende um 1900 und lässt neben gelungenen Milieubeschreibungen den Geist, die Atmosphäre der damals politisch relativ ruhigen Kaiserstadt neu erstehen. Ein Buch zum Entspannen und Schmunzeln, dem man gelegentliche Schwachstellen gerne nachsieht. Zudem ist es mit einem Glossar der Wiener Dialekt-Ausdrücke versehen.

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Rezension

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Personen: Loibelsberger, Gerhard