Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Fritz Popp; Organmafia am Werk oder Beziehungstat? Ermittlungen und Erkenntnisse rund um eine Abfallsammelstelle. (DR) Der Brenner ist wieder da! Jetzt ist aus dem ehemaligen Polizisten und späteren Privatermittler ein Mitarbeiter auf dem Abfallwirtschaftshof geworden, der noch dazu ohne festen Wohnsitz ist und sich als illegaler Wohnungsnomade in fremden, zeitweise leerstehenden Wohnungen einnistet. Als ambitionsloser und zufriedener Miststierler wird der Brenner jedoch aus seiner Beschaulichkeit gerissen, als in einer nicht dafür vorgesehenen Wanne auf dem Mistplatz zuerst ein menschliches Knie auftaucht und in der Folge nach und nach alle Körperteile von einem gewissen Franz Schall, mit Ausnahme seines Herzens. Da die Polizei überfordert scheint, muss der Brenner wieder unterstützend tätig werden, umso mehr, als er einst der Ausbildner eines der beiden Ermittler war. Der zerstückelte Tote führte ein schwieriges Privatleben zwischen todkranker Noch-Ehefrau und zukünftiger Partnerin, was eine Eifersuchtstat möglich erscheinen ließe, wenn nicht die Tochter des Verstorbenen die Organmafia ins Spiel bringen würde. Wie gewohnt verstrickt sich der namenlose kommentierende Erzähler dabei in sprachphilosophische und ethische Betrachtungen zum Thema Organentnahme, ergeht sich in Abschweifungen, formuliert im typischen Wolf-Haas-Sound samt grammatikalischen Eigenheiten seiner Kunstsprache, und führt so die Geschichte bis zum überraschenden Showdown. Für Haas-Fans sowieso ein Muss, aber auch für Leser*innen mit Vorliebe für anregende und intelligente Hochkomik mit Krimi-Struktur.

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Rezension

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Personen: Haas, Wolf