In Österreich gibt es Alphörner, in Abu Dabi piekfeine Läden, holperige Passstraßen in den Anden, in Kenia staubige Gnus, in St. Petersburg Zwiebeltürme, glitzernde Kasinos in Vegas, in Tokio Zimmer wie Plastikkojen, in Australien knuddelige Koalas, und in Kamerun noch nicht einmal ein Plumpsklo. Tiefe Weisheiten eines Buches, in dem eben jene Klischees, die es auf das Korn zu nehmen scheint, fröhliche Urständ feiern. Es mag zutreffen, dass das Buch im englischen Original weniger penetrant wirkt. Das bunte Potpourri des Bilderbestands (es gibt Fotos, Landkarten, Trompe l'oils, Pop-Ups und vieles andere mehr) mag sich mehr mit den sprachlichen Trivialformen mischen, die dortselbst literaturtauglicher sind. Es mag auch sein, dass es der feixende, von oberhalb der Donau kommende Wortschatz ist, der - nomen est omen: "Tante Theas Weltenbummler-Atlas" - einem das Lesen so unerquicklich macht. Das Konzept, Briefe von einer Weltreise in ein Buch einzuheften, wäre ja sogar eine gute Idee gewesen.
Personen: Yildirim, Eljay Gorton, Stephen
Standort: MZ u. Aussenst
Tante
Tante Theas Weltenbummler-Atlas / Eljay Yildirim ; Stephen Gorton. - Aarau : Kinderbuchverl. Luzern, 1998. - 36 S. : überw. Ill. - Deutsch von Regina Murgoth
ISBN 978-3-276-00188-9 fest geb. : ÍS 218,- / DM 29,80 / SFr
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