Eine weitere rundherum gelungene Fantasygeschichte mit dem Nachwuchsbarden Jack. (ab 12) (JE) Jack hat nicht viel Zeit, sich von seinen Abenteuern zu erholen. Seine kleine Schwester Lucy war immer schon ein ungewöhnliches Kind - und eine wahre Nervensäge. Doch jetzt gesteht sogar sein Vater ein, dass sich die vergötterte kleine Prinzessin zusehends seltsam benimmt. Gemeinsam mit dem Barden, dem christlichen Bruder Aiden und dem ehemaligen Sklavenmädchen Peka brechen die drei auf, um dem "Wahnsinn" der kleinen Lucy auf den Grund zu gehen. Die Spur führt sie schließlich hinab in die Welt der Elfen, einem ebenso herz- wie seelenlosen Volk, das vor allem eines gut kann: den schönen Schein wahren. Dabei trifft Jack eine alte Bekannte wieder: Schildmaid Thorgill ist mit den Nordmännern wieder einmal in England eingefallen. Wie bereits der erste Band "Drachenmeer" ist auch "Elfenfluch" im England des 8. Jhs. angesiedelt und gewährt einen interessanten Einblick in das Alltagsleben und die verschiedenen Kulturen der damaligen Zeit. Darüber hinaus erweckt Nancy Farmer alte mythische Völker wie Hobgoblins, Yartkins, Kelpies und Elfen zu fantastischem Leben. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite und gewürzt mit viel Humor und Wortwitz, sodass die sympathischen HeldInnen nie ins Pathetische abgleiten, hat das Buch alles, was man von einem guten Fantasyroman erwartet. Da die Geschichten jeweils abgeschlossen sind, kann man "Elfenfluch" auch unabhängig vom ersten Band lesen - der wird dann aber sicher bald nachgefragt werden. Nicht nur Jugendlichen ab 12 Jahren sehr zu empfehlen.

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Personen: Farmer, Nancy Wiemken, Simone