Als Notlüge erfunden, weicht Morphy, das Hirngespinst, nicht mehr von Hannahs Seite, bis sie eine Freundin für sich und für Morphy eine gute Geschichte gefunden hat. Die einsame, fantasiebegabte Hannah, die Geschichten viel interessanter findet als trockene Wahrheiten, erfindet als Ausrede für zu spätes In-die-Schule-Kommen ein seltsames Wesen - ein Hirngespinst. Überraschender- und gleichermaßen unangenehmerweise entwickelt dieses Hirngespinst ein hohes Maß an Hartnäckigkeit, verfolgt Hannah regelrecht, bis sie diesen Morphy endlich in eine richtig gute Geschichte von umfassend tragender Handlung mit zufrieden stellendem Schluss eingebettet hat. Wenig überraschend, dass ihr dies gelingt, da sie - endlich - dank ihres zunehmend gesteigerten Selbstbewusstseins eine richtige Freundin gefunden hat. Was aber der bloße Plot nicht zu leisten imstande wäre, erfüllt - mit der Erzählkraft und Erzählfreude der Autorin - das Spiel zwischen Wahrheits- und Wirklichkeitsanspruch von Geschichten und die letztlich erzielte Spannung.

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Personen: Merrick, Anne