Wenn Rassendiskriminierung und Rachedurst die Büchse der Pandora öffnen. (ab 14) (JE) Im aufwühlenden Roman "Himmel und Hölle" endet die unstandesgemäße Liebe zwischen einer privilegierten "Alpha" und einem diskriminierten "Zero" tragisch mit der Hinrichtung Callums. Die Fortsetzung mit dem metaphorischen Titel "Asche und Glut" lässt die LeserInnen teilhaben am weiteren Schicksal von Sephy, die nach dem Tod ihres Freundes die Tochter Callie Rose gebärt. Sephy stammt zwar aus der privilegierten Schicht in dieser Zweiklassengesellschaft, aber sie zieht aus Solidarität mit dem toten Vater ihres Kindes in die enge Wohnung von Meggie, ihrer Schwiegermutter. Dieser heroische Verzicht auf Wohlstand und Sicherheit bringt ihr jedoch kein Glück. Denn Jonathan, Callums jüngerer Bruder, ist Mitglied der skrupellosen Zero-Terroristenbande "Befreiungsfront" und verfolgt Sephy persönlich mit glühendem Hass, weil er ihr die Schuld am Tod seines Bruders gibt. Die pathetische Geschichte von Hass und Rachsucht, von Verzweiflung und schwerster Traumatisierung, von Verblendung und Täuschung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, vorwiegend aber aus der Sicht des gewissenlosen, eiskalten Mörders Jonathan und seines unglücklichen Opfers Sephy. - Die inhaltliche Wucht des ersten Bandes verliert sich im Fortsetzungsband "Asche und Glut" ein wenig, was am übertriebenen Pathos und an der zu breit geschilderten Tragik liegt. Weil das Ende aber offen ist, wartet man trotz dieser Schwäche gespannt auf den in Arbeit befindlichen dritten Band. *bn* Maria Schmuckermair

---

Personen: Blackman, Malorie