Abschied nehmen vom Elternhaus - aber wie? Ermutigender Erfahrungsbericht und nützlicher Praxisratgeber. (BO) In diesem sehr persönlichen Buch setzt sich die deutsche Autorin Ursula Ott - Chefredakteurin des Magazins "chrismon", Kolumnistin bei "Brigitte", "Woche" und anderen Zeitschriften und Verfasserin von Sachbüchern über Familie, Kinder und Gesellschaft - mit den Herausforderungen, die der Abschied vom geliebten Elternhaus, die Zukunft der alt gewordenen Eltern sowie das eigene Älterwerden mit sich bringen, auseinander. Als ihre Mutter nicht mehr in der Lage ist, alleine zu leben, ist guter Rat teuer. Gemeinsam mit ihrer Schwester und der Mutter fällt die Entscheidung, das Haus der Eltern zu verkaufen und die Mutter bei ihrem Neustart in einer betreuten Wohnung zu unterstützen. In 13 Kapiteln, die sich wie kurzweilige Kolumnen lesen, erzählt Ursula Ott sehr einfühlsam und ehrlich über den heiklen Prozess der Loslösung vom eigenen Elternhaus. Einerseits entwirft sie ein anschauliches Bild der Generation der Kriegskinder und ihrer eigenen "Baby-Boomer"-Generation in den 1960er Jahren in Deutschland, andererseits gibt sie viele tröstliche und wertvolle Tipps für Familien in einer ähnlichen Lebenssituation. Da erfährt man nicht nur, wie sich der Termin beim Notar ohne Tränen überstehen lässt oder der eigene alte Märchenlöffel doch noch eine sinnvolle Verwendung erfährt. Es geht auch um das "Aufräumen" von eventuell zu Tage tretenden Familiengeheimnissen, um die Kunst der Versöhnung und des Loslassens. Im Anhang findet sich ein sehr praxisorientiertes ABC der Dinge, das viele leicht umsetzbare Tipps für das tatsächliche Ordnen, Bewahren oder Entsorgen von angesammelten Sachen von A bis Z enthält. Außerdem laden interessante Literaturtipps zum Weiterlesen ein. Viele empfohlene Weblinks oder Serviceangebote gelten nur für Deutschland, doch auch in Österreich existieren ähnliche, leicht recherchierbare Angebote. Ein wirklich ermutigendes, positives und rasch zu lesendes Ratgeberbuch für alle, die vor einem ähnlichen Problem stehen.

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Personen: Ott, Ursula