Ein Kinderbuch über Höflichkeit und gute Manieren. (ab 4) (JD) So ungewöhnlich wie der Titel dieses Bilderbuches ist, ist auch der Inhalt: Der ungezogene, zottige Zottorunkel hat es auf Süßigkeiten abgesehen. Besonders Schokolade hat es diesem Monster angetan und ganz ungeniert trampelt es bei Nacht durch den Wald und bahnt sich seinen Weg in fremde Küchen. Hat der Zottorunkel alles geplündert und verwüstet, schläft er schnarchend ein, bevor er sich am Morgen wieder verzieht. Doch keine Sorge oder gar Angst. Dieses Monster kann man zähmen, man kann ihm Manieren beibringen. Wie das geht? Allein durch ein gegenteiliges Benehmen, nämlich Höflichkeit: Dazu öffne man dem Zottorunkel zuvorkommend die Tür, bevor er sie erneut in seiner Gier einschlägt, bittet ihn Platz zu nehmen und lehrt ihn, wie man teilt oder sachgerecht ein Glas Apfelsaft einschenkt. Dabei kann schon etwas schief gehen, aber kein Problem, jedem passiert das einmal. Dankbar repariert nun schon das viel friedlichere Monster die ramponierte Tür. Zuletzt bietet man ihm noch ein Kissen an und hat ab jetzt gemeinsam eine friedliche Nacht. Der "Zottorunkel-Kumpel" ist gezähmt. Zum Schluss murmelt er im Schlaf sogar noch das Zauberwort: "Vielen Dank!" Neben den humorvollen Illustrationen ist besonders die sprachliche Gestaltung zu erwähnen. Zu jeder Szene gibt es paarig gereimte Verse: "Das Monster wischt mit seiner Pranke. Nun sagst du laut und deutlich: Danke!" Und ist dann alles "geschafft", gibt es einen "Apfelsaft". Ideal also zum Vorlesen und gemeinsamen Bilderschauen. Vor allem auch empfehlenswert, da es einmal einen anderen Zugang zum Thema gutes Benehmen bietet und auch das unmöglichste "Monster" einfach nur ein bisschen Übung und Geduld braucht.

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Personen: Gehrmann, Katja Schomburg, Andrea