Buchstaben sind wie Kinder, sie führen ein überraschend selbständiges Eigenleben. (ab 5) (JD) Die Buchstaben, ihre Formen und Lautungen muss ein Kind erst kennen lernen. Das ist nicht immer einfach. Auch die Buchstaben des wortkreativen und Sprache thematisierenden Bilderbuchs kennen sich anfangs nicht gut genug, um miteinander eine Geschichte zu erzählen oder auch nur ein ganz kurzes gemeinsames Wort zu bilden. Das kleine /k/ und das große /K/ lachen gerne und schneiden Grimassen; oder sie sprechen von Kojoten, Kakadus und Kröten. /T/ und /t/ hingegen turnen den ganzen Tag, das große /T/ macht sogar tagtäglich tausend Trampolinsprünge. Am Spielplatz beginnen das kleine /k/ und das kleine /t/ miteinander zu streiten und sich zu beschimpfen - bis sie bemerken, dass sie nur zusammen Schokotorte essen können und Topfenknödel kriegen werden. In der Sprungbrettwoche, der Nachwuchsförderinitiative Renate Habingers im Kinderbuchhaus Schneiderhäusl, entstanden, lebt das Buch von der einfallsreichen Personifikation der Buchstaben und der Umkehrung des Farbverhältnisses von Text und Bild: Nicht die Illustrationen sind bunt, denn sie bilden nur den Hintergrund, sondern die höchst lebendigen Hauptfiguren, das kleine /k/ und das große /K/ und die so seltsam andere Zweipersonenfamilie /T/. Das einfühlsame Buch erzählt von Streit und Freundschaft, vor allem vom Einanderbrauchen. Und führt gleichzeitig in die große Welt der geschriebenen und gesprochenen Sprache ein.

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Personen: Noll, Michaela Hoffmann, Gabriela