Lorey, Isabell, Ludwig, Gundula
Foucaults Gegenwart Sexualität - Sorge - Revolution
Buch

Staat und Kapitalismus lassen sich erst verstehen, wenn sie im Verhältnis zu Sexualität gedacht werden. Wir entwickeln Foucaults Konzeption der Gouvernementalität queer-feministisch weiter und zeigen, wie wichtig das aktuelle Sexualitätsdispositiv für neoliberale autoritäre Staatlichkeit ist. Gegenwärtige Subjektivierungsweisen, in denen Disziplinierung als Freiheit und Selbstverantwortung gelebt wird, problematisieren wir mit Foucaults Überlegungen zur Sorge um sich und die anderen. Im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit der 'parrhesia' - dem mutig kritischen Sprechen unter riskanten Bedingungen - entfaltet Foucault kynische Praktiken des Ent/Übens von Gewohnheiten. Wir zeigen, wie sich Kyniker_innen aus den unhinterfragten und nicht mehr wahrgenommenen Disziplinierungsverhältnissen hinaus bewegen und dabei neue Praxen erfinden. Als Historiker der Gegenwart rechnet Foucault mit der Revolution - nicht als Rückkehr, sondern als Wiederkehr. Wir zeigen wie sich seine Kritik an der Gegenwart als revolutionäre Praxen in den Besetzungs- und Demokratiebewegungen seit 2011 aktualisiert.


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Weiterführende Informationen


Personen: Lorey, Isabell, Ludwig, Gundula

Schlagwörter: Sexualität Feminismus Queer Foucault Politische Philosophie Gouvernmentalität

CI 5704 L869-01

Lorey, Isabell, Ludwig, Gundula:
Foucaults Gegenwart : Sexualität - Sorge - Revolution / Isabell Lorey/Gundula Ludwig/Ruth Sonderegger. - Wien : transversal texts, transversal.at, 2016. - 111 Seiten. - Literaturverzeichnis: Seite 105-111
ISBN 978-3-903046-08-5

Zugangsnummer: 00004902 - Barcode: 2-9195200-2-00005332-7
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