Das Jugendalter als eine hinsichtlich der Veränderungsdynamik gravierende Übergangsphase stellt sich als eine Interaktion von Veränderungen auf biologisch-somatischer Ebene, der Umstrukturierung interpersoneller Beziehungen und sozialer Statusveränderungen dar. Ein heuristischer Rahmen, der sowohl die Entwicklung als auch das Hineinwachsen in das gesellschaftliche Gefüge berücksichtigt, ist historisch mit HAVIGHURSTs Konzeption der Entwicklungsaufgaben gegeben. Da der Jugendliche sich auf der Schwelle zure autonomen Partizipation am gesellschaftlichen Gefüge befindet, kann man das Phänomen "Jugend" nicht ohne sozialpsychologische Denkweise fassen. Die Situation vieler Jugendlicher läßt sich zunehmend durch verschlechterte gesellschaftliche und berufliche Perspektiven kennzeichnen. Krisenhafte gesellschaftliche Bedingungen treffen mit einschneidenden Phasen individueller Lebensgestaltung zusammen. Die Situation ist charakterisiert durch einen Verlust oder eine Veri´ringerung der Kontrolle über Umweltbedingungen und insbesondere beruflicher Perspektiven. Die in diesem Band vorgestellten Beiträge zur Jugendforschungzeigen Perspektiven einer theoriegeleiteten und handlungsrelevanten Psychologie des Jugendalters auf und richten sich an Psychologen, Erziehungs- und Sozialwissenschaftler.

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Personen: Liepmann, Detlev Stiksrud, Arne

Schlagwörter: Sozialpsychologie Jugendforschung Jugendliche