Ernst Eckmann besitzt eine außergewöhnliche Galerie mit eigenen Kunstwerken, von denen der kleine Christopher restlos fasziniert ist. Eines Tages kommt zu den Miniaturen eine neue Attraktion dazu: Eine Ballerina, die auf einer Nadel tanzt. Gleichzeitig verschwindet die Freundin von Christophers Vater, eine Tänzerin. Die Spannung in Shearers Fantasyroman (vgl. zuletzt BA 2/04) geht durch Titel und Cover (eine Tänzerin in einer Glaskugel) leider etwas verloren (Der englische Originaltitel "The Speed of the Dark" betont die wissenschaftliche Komponente des Romans) und versierte Leser kommen dem Geheimnis schnell auf die Spur. Dennoch fasziniert die dunkle Geschichte, beklemmend wie die Erzählungen E. T. A. Hoffmanns, um Macht und Machtmissbrauch. Eingebettet in eine raffinierte Rahmenhandlung gewinnt die Ungeheuerlichkeit von Eckmanns Tun Seite um Seite an Wirkung. Shearer erzählt mit Liebe zum Detail und gestaltet Einzelszenen exakt aus, kleine Umgereimtheiten sieht man gerne nach. Eine überraschende Schlusspointe rundet das packende Lesevergnügen ab, das m.E. in keinem Fantasyregal fehlen sollte.

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Personen: Shearer, Alex

Schlagwörter: uch