Péterfy, Gergely
Der ausgetopfte Barbar
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Dass jemand von seinen eigenen Freunden ausgestopft werden muss, ist eine wahrlich absurde Situation. So geschehen mit Angelo Soliman, der als Kindersklave um etwa 1720 nach Wien kam, dort an verschiedenen Fürstenhöfen eine vielfältige Bildung genoss und in späteren Jahren einer der brillantesten Geister seiner Epoche war. Er bewegte sich in den Kreisen der Freimaurer, pflegte auch gute Beziehungen zu Kaiser Joseph II, zu Fürsten und zu namhaften Wissenschaftlern seiner Zeit. Angelo Soliman war aber ob seiner Hautfarbe auch eine Jahrmarktsattraktion, eine lebende Figurine der Fremdheit - und daher wurde nach seinem Tod seine Haut auf eine Statue aus Holz gespannt und als namenloses Exemplar seiner "Rasse" im Hof-Naturalien-Cabinet (dem Vorgänger des Natur-Historischen Museums in Wien) ausgestellt, bis sie in einem Feuer bei den Kämpfen des Jahres 1848 vernichtet wurde. "Der ausgestopfte Barbar" ist aber mehr als nur die Geschichte des Angelo Soliman.


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Personen: Péterfy, Gergely

Standort: OEW

Péterfy, Gergely:
¬Der¬ ausgetopfte Barbar / Gergely Péterfy ; aus dem Ungarischen von György Buda : Nischen Verlag, 2016. - 560 Seiten
Einheitssacht.: Kitömott barbàr
ISBN 978-3-9503906-2-9

Zugangsnummer: 0017914001
Pete - Signatur: Péte - B_Bell.Erw/L_narr.ad