Der jüdische Tee-Importeur Jakob Kuhn verliert früh seine geliebte Frau, die 1919 an der Spanischen Grippe stirbt. Er gibt sein Allerbestes, um seiner kleinen Tochter Lili Geborgenheit, Wärme und eine unbeschwerte Kindheit zu schenken, was ihm gemeinsam mit seinem japanischen Freund Takeshi, der Witwe Hershowitz und Rabbi Teichelmann auch gelingt. Der Zufall macht die 16jährige Lili mit dem Leiter der Staatlichen Porzellanmanufaktur (heute KPM) bekannt, der ihre Leidenschaft für die Welt des Porzellans weckt und ihr die Gelegenheit verschafft, bei der berühmten Bauhaus-Künstlerin Marguerite Friedlaender zu studieren. Doch mittlerweile schreibt man das Jahr 1933, und auch wenn Lili nach den Regeln des Talmuds keine Jüdin ist, wird das Leben für sie und ihre Liebsten in Deutschland brandgefährlich. Als hochbetagte Dame, zurück in ihrem Elternhaus in Berlin-Charlottenburg, erzählt Lili der 18-jährigen Schülerin Anja von ihrem bewegten Leben und von all den großartigen Menschen, die sie gekannt hat. Ein wunderbarer Roman, der das immer größer werdende Interesse an Schicksalen im 20. Jahrhundert mitreißend und mit viel Liebe für seine Protagonisten bedient und seinen ganz besonderen Reiz aus der geschickten Kombination zwischen erfundenen und historischen Personen zieht.

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Personen: Saller, Tom