Die poetische und kluge Geschichte eines Teenagers zwischen Tradition und Integration. (ab 14) (JE) Die junge Mini lebt mit ihrem Vater im deutschen Herford, wo er ein Chinarestaurant betreibt. Mini war noch sehr klein, als sie wie Millionen anderer Boatpeople aus Vietnam flüchtete. Mini spricht deutsch, hat deutsche Freunde und ist bestens integriert. Zu gut, wie ihr Onkel Wu befindet, der aus Australien zu Besuch kommt. "Du bist eine Banane", sagt Onkel Wu - außen gelb und innen weiß. Nach einem Herzinfarkt muss der Vater ins Krankenhaus und Mini versucht, seinen Platz im Restaurant einzunehmen. Es bleibt ihr keine Freizeit mehr, dabei hat sie doch gerade erst Bela kennengelernt. Und Koch Bao erweist sich als äußerst störrisch und will keine Befehle von ihr annehmen. Dass sie ihre Muttersprache nur mehr rudimentär beherrscht, macht die Sache nicht einfacher. Dann entdeckt Mini, dass Bao als Illegaler in einer winzigen Abstellkammer in ihrem Keller hausen muss. Und der traditionsbewusste Onkel Wu bringt lange vergessen Geglaubtes wieder ans Licht - ihre gefährliche Flucht als Boatpeople, die viele nicht überlebt haben. Mini muss vieles in ihrem Leben neu überdenken und fühlt sich bald wie das "Vier-nicht-ähnlich-Tier", das auf Chinesisch so heißt, weil definiert wird, welchem Tier es nicht ähnlich sieht. Und auch Mini scheint nirgends so richtig hinzupassen. Ebenso wie ihre Protagonistin ist die Autorin Que Du Luu chinesischer Abstammung und wurde in Saigon geboren. Nach Kriegsende flüchtete sie wie Millionen anderer über das Meer und auch ihre Familie betrieb ein Chinarestaurant. Dennoch stehen Krieg und Flucht nicht im Vordergrund, der Schwerpunkt liegt vielmehr auf dem Leben zwischen den zwei Welten. In poetischen und eindringlichen Bildern erzählt Que Du Luu die Geschichte eines Teenagers auf der Suche nach der eigenen Identität und einem kleinen Stückchen Glück. Allen Bibliotheken sehr zu empfehlen.

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Personen: Luu, Que Du

Schlagwörter: Antolin Klasse-7