Küstenparadies Kroatien
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Die kroatische Adria gehört zu den noch wenig entdeckten Küstenlandschaften Europas. Auf 1800 Kilometern reihen sich rund 1200 Inseln aneinander, von denen nur 67 bewohnt sind. Charakteristisch ist ihre Vielfältigkeit: schroffe Felsriffe und sanfte Olivenhaine, karstige Gebirgszüge und ein äußerst mildes Klima. Die Reihe portraitiert Menschen, die den Herausforderungen ihrer Heimat am Meer selbstbewusst und engagiert begegnen.

Split ist nach Zagreb die zweitgrößte Stadt Kroatiens und inoffizielle Hauptstadt von Dalmatien. Die Gründung der Stadt reicht in die Zeit der griechischen Kolonisation zurück. Der heutige Name leitet sich ab vom griechischen Wort für Höhle: Spalatos.

Dass sich in Split bis heute das Flair römischer Architektur erleben lässt, verdankt die Stadt dem römischen Kaiser Diokletian. Als der 305 n. Chr. als einziger römischer Kaiser freiwillig aus dem Amt schied, wählte er sich Split zum Alterssitz und lebte standesgemäß in einem ausgedehnten Palastkomplex. Später stand die Stadt erst unter byzantinischer, dann venezianischer und später österreichisch-ungarischer Herrschaft. Doch zu allen Zeiten wurden der Diokletian-Palast nur behutsam verändert; bis heute bestimmt er den Grundriss der Altstadt. Seit 1979 ist dieser einzigartige Komplex mit seinen UNESCO-Weltkulturerbe.

In den verwinkelten Gassen unweit des Palastes proben die Frauen eines ganz besonderen Chores ihren nächsten Auftritt. Adela Zoric und ihre Freundinnen singen Klapa, einen polyphonen Gesang, der aus der Region um Split stammt.

Nur eine Bootsstunde von Split entfernt liegt die Insel Brac - einen Ort, dessen weißer, marmorähnlicher Kalkstein bei Bauleuten in der ganzen Welt berühmt ist. Denn das Weiße Haus in Washington und viele andere Repräsentationsbauten rund um den Globus wurden aus Bracer Stein gebaut. Auch heute noch wird er in über 20 Steinbrüchen abgebaut.

Der fünfzehnjährige Tonci Nizetic war schon immer von Steinen fasziniert: da liegt es nahe, dass er die berühmte Steinmetzschule der Insel besucht und später als Restaurator arbeiten möchte.

Weiter südlich in der Bucht vor Split sammelt der Künstler Zoran Tadic, was die Fischer tagtäglich als Abfall über Bord werfen: Gräten und Knochen. Tadic arbeitet ausschließlich mit organischem Material. In seinem Freiluft-Atelier fertigt er Skulpturen und Schmuck aus Tierschädeln, Fischwirbeln, Fell, Holz und Stein. So haucht er der scheinbar toten Materie neues „Leben“ ein. Eine ungewöhnliche Kunst, die den Betrachter zunächst irritiert, aber dann in den Bann zieht.

Das Inselinnere von Hvar war lange geprägt vom Lavendelanbau – Hvar galt als „blaues Eiland“. Doch durch die trockenen Sommer sind die Ernten immer wieder verbrannt – heute wird kaum noch Lavendel angebaut. Einst war das kleine Bergnest Velo Grablje der größte Lavendelölproduzent Europas – heute leben dort noch sechs Menschen. Der junge Grafiker Ivan Zaninovic versucht den Ort seiner Kindheit zu retten, indem er alte Gebäude renoviert und Feste organisiert, in der Hoffnung, dem Dorf so eine neue Zukunft zu geben.

Die Gewässer um Vis sind bekannt für großen Fischreichtum – Traditionsforscher Josko Bozanic untersucht die Schiffsbaukunst der Seefahrer in dem kleinen Ort Komiza. Bozanic baute eine Replika der Falkusa, dem traditionellen Boot der dalmatinischen Fischer. Die erste Ausfahrt im Frühjahr ist ein Abenteuer für die Crew, aber auch eine Belastungsprobe fürs Material.


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Schlagwörter: Natur Reisen Land & Leute Dokus

Küstenparadies Kroatien
Sound Design: Tomas Bastian; Musik: Andreas Einhorn, Nils Kacirek; Kamera: Marcus von Kleist; Regie: Kim Rigauer; Produktion: Thomas Wartmann; Stimme: Christian Baumann; Drehbuch: Kim Rigauer; Montage: Verena Schönauer
Deutschland/Kroatien 2017; Ab 0 Jahren; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (43 min); Bild: 16:9 HD

Zugangsnummer: A50F9ECB6EC2
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