Annotation: Der erste Band einer neue Serie um das Werwölfchen Zauberstein, den Sohn einer Hexe und eines Menschen, bietet anspruchslose Unterhaltung. Rezension: Mit großem Spaß las ich in den vergangenen Jahren mehrere Bände von Joachim Friedrich aus seiner Reihe mit Abenteuern der "4 1/2 Freunde" und schätzte dabei die amüsante Spannung, geknüpft aus so unterhaltenden Elementen wie geistreich-hintergründigem Humor und stilistischem Raffinement. Schon im Vorjahr schlug er mit dem Pilotband einer neuen Serie "Amanda X - Amanda und die Detektive" eine schlichte Richtung ein. Zum - inflationären - Beginn einer weiteren neuen Serie aus einer Hexenwelt kann der Rezensent nur mit der treuherzigen Interpretation des Autors Zugang finden, wenn dieser (Jahrgang 1953) im Frühjahrskatalog 2001 argumentiert: "Wenn ich schreibe, sehe ich immer ein Bild vor meinem geistigen Auge: Ich sehe ein Kind, das bei schlechtem Wetter in seinem Zimmer sitzt oder, wie wir es früher auch immer gemacht haben, abends unter der Bettdecke mit der Taschenlampe meine Geschichte liest und sich dabei köstlich amüsiert. Das ist eine schöne Vorstellung zur guten Unterhaltung." Bei kritischer Betrachtungsweise sehe ich solche Texte freilich eher als Einführungsliteratur in "Harry Potter" so wie "Amanda X" in "Akte X". Vielleicht ist aber zudem längst das Ende der Aufklärung gekommen und ein Hinweis auf tatsächliche mit Hexen in Zusammenhang stehende Ereignisse (wie sie etwa Michael Kunze, auf seinen juristischen Studien basierend, im Sachbuch "Straße ins Feuer", Kindler, hautnah darstellte) einfach zu anspruchsvoll und anachronistisch. Vermutlich ist diese Art von Joachim Friedrichs Literatur einfach zeitgeistig marktgerecht. Punktum.
Altersempfehlung: ab 8 Jahren.
Personen: Friedrich, Joachim
K Frie
Friedrich, Joachim:
Auch Hexen brauchen Ferien / Joachim Friedrich. - Stuttgart : Thienemann, 2001. - 128 S. : durchg. Ill.
ISBN 978-3-522-17409-1 fest geb.
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