Schmölzer, Hilde
Die Pest in Wien
Buch

Mit "Die Pest in Wien" liefert Hilde Schmölzer eine spannende Kulturgeschichte zum Staunen und Kopfschütteln: Fundiert und fesselnd erzählt sie von den großen Pestzeiten in Wien vom Mittelalter bis zur Neuzeit und erinnert an die katastrophalen Auswirkungen, die die Seuche auf Österreich und ganz Europa hatte. Zeugnis bieten die schriftlichen Aufzeichnungen von Mönchen, Schriftstellern und Gelehrten, die eindrucksvoll den Schrecken und die Angst der Menschen vor der unheilbringenden Krankheit dokumentieren: Der "Schwarze Tod" war in ihrer Vorstellung ein böser Mann auf wildem Pferd, auf schauerlichem Schiff oder auf gespenstischer Barke. Die Zustände blieben bis ins neuzeitliche Wien mittelalterlich: Unter Leopold I. wurden zwar rauschende Feste gefeiert, aber unter Seide und Taft nisteten die für die Übertragung der Krankheit hauptsächlich verantwortlichen Flöhe. Und während Hofprediger Abraham a Sancta Clara noch immer frommen Lebenswandel als beste Vorbeugung empfahl, war ausreichende Hygiene selbst bei den Reichen und erst recht bei den Armen unbekannt. Auch Fatalismus und Leichtsinn, wie sie dem Wiener seit den Tagen des lieben Augustin zugeschrieben werden, haben wenig zur Entschärfung der Zustände beigetragen.


Rezension


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Serie / Reihe: Haymon-Taschenbuch

Personen: Schmölzer, Hilde

Schlagwörter: Kulturgeschichte Pest in Wien

Schmölzer, Hilde:
¬Die¬ Pest in Wien / Hilde Schmölzer. - Überarb. Neuaufl., 1. [Aufl.]. - Innsbruck ; Wien : Haymon-Verl., 2015. - 229 S. : Ill. - (Haymon-Taschenbuch)
ISBN 978-3-85218-976-5

Zugangsnummer: 570
Kulturgeschichte - Signatur: GK Schm - Buch