Eine theologisch-kirchliche Begründung der Seligsprechung Franz Jägerstätters. (PR) Bischof Scheuer wurde als Postulator des Seligsprechungsprozesses von Franz Jägerstätter mit dem Leben des Bauern, Mesners und Kriegsdienstverweigerers eng vertraut. Im vorliegenden Band legt er nun die theologisch-kirchlichen Argumente für die im Oktober 2007 erfolgte Seligsprechung vor: Dabei geht er anfänglich der Frage nach, was im Christentum Martyrium bedeutet und ob man im Falle Jägerstätters von einem solchen sprechen könne. Sein Fazit: Man kann, denn Jägerstätters Tod war Zeugnis für Wahrheit und Gerechtigkeit, gegründet in Gott und verankert in seinem Gewissen. In weiterer Folge stellt der Autor Jägerstätter als Friedensstifter und Zeugen der Gewaltlosigkeit vor, der durch sein Leben dem Evangelium ein konkretes Gesicht gab. Zuletzt reflektiert er die Bedeutung des Gedächtnisses, das für den Märtyrer seinen Ort in der Eucharistie hat und wie das Gedächtnis Christi in Richtung Hoffnung weist; vielleicht auch für Opfer und Täter, wenn sie sich im Sinne Jesu begegnen und so versöhnen können. Beschlossen wird der theologisch wie spirituell anspruchsvolle Band durch Vorträge, die in den letzten drei Jägerstätter-Gedenktagen jeweils von einem namhaften Innsbrucker Theologen (Niewiadomski, Palaver, Siebenrock) gehalten wurden und Aspekte des Lebens Jägerstätters für heutiges Leben und Glauben erschließen. Empfehlenswert! *bn* Karl Krendl
Rezension
Personen: Scheuer, Manfred Niewiadomski, Józef Palaver, Wolfgang Siebenrock, Roman A.
Scheuer, Manfred:
Selig, die keine Gewalt anwenden : das Zeugnis des Franz Jägerstätter / Manfred Scheurer. Mit Beiträgen von Józef Niewiadomski, Wolfgang Palaver und Roman A. Siebenrock. - Innsbruck : Tyrolia, 2007. - 207 S. : Ill.
ISBN 978-3-7022-2863-7
Erfahrungsberichte und Lebensbilder - Signatur: BO Sche - Buch