Was tun, wenn die Eltern pflegebedürftig werden? Erlebnisse, Erfahrungen und Folgerungen. (GS) Wer alte Eltern hat, kennt die Situation aus eigener Erfahrung. Die "Kinder", meist um die fünfzig, leben mehr oder weniger weit entfernt vom Wohnort der Eltern. Die Eltern leben alleine. Alle sind froh darüber, dass sie sich alleine versorgen können, alle wissen, dass das nicht immer so gehen wird, schieben aber eine Auseinandersetzung damit immer wieder hinaus. Kommt dann der Einbruch, ist man unvorbereitet, hilflos und macht sich Vorwürfe. Die Pflege selbst zu übernehmen, ist nicht möglich, ein Pflegeheim möchte man den Eltern ersparen, ambulante Pflege reicht nicht aus oder ist unbezahlbar. Der Autor, der anonym bleiben möchte, spricht offen über die Fragen, die sich ihm in dieser Situation stellten, über seinen Gewissenskonflikt und über die bürokratischen Hindernisse aufgrund von Gesetzeslagen, der Finanzen, der Unflexibilität von Heimen oder Hilfsorganisationen. Breiten Raum widmet er auch den Befindlichkeiten derer, die schnell in ein Heim umziehen sollen, ob sie es möchten oder nicht. Über die eigene Geschichte hinaus zeigt er die Probleme und Schwachstellen unseres Pflegesystems auf. Ein Appell an jeden Einzelnen, an Gesetzgeber und Politiker, die Augen nicht zu verschließen, sondern sich den Tatsachen zu stellen und nach kreativen Lösungen zu suchen. Für alle Büchereien. *bn* Hanns Sauter
Rezension
Personen: Anonymus,
Anonymus,:
Wohin mit Vater? : Ein Sohn verzweifelt am Pflegesystem / Anonymus. - 2. Auflage. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007. - 190 S.
ISBN 978-3-10-061706-4
Psychologische Ratgeber zur Lebensführung - Signatur: PP.Y Anon - Buch