Kindl, Patrice
Anna in der Wand
KuJ-Belletristik

Sieben Jahre sind im Leben eines Menschen meist die Zeit, die für einen bestimmten Entwicklungsprozeß notwendig ist. Anna, die schüchtern ist und neben ihren Schwestern fast immer übersehen wird, beschließt im Alter von 7 Jahren, sich vor ihrer Umwelt zu verbergen. Sie baut sich ein geheimes Zimmer, erweitert es und lebt dort von Wänden geschützt - gleichsam wie in einem Verpuppungsstadium. Durch Gucklöcher kann sie das Leben der Schwestern und der Mutter ungesehen beobachten, ihr eigenes Leben mit einer "Nabelschnur" nach außen leben. Abgesehen davon, daß sie wächst, verliebt sie sich (wie, wird nicht verraten), und das ist der Weg zurück. Symbolhaft im Gewand eines Schmetterlings verborgen, betritt sie auf der Halloween-Party ihrer Schwestern die Außenwelt, und das ist nicht so einfach. Der Kern der Geschichte ist Annas ängstliches Kinder-Ich, das Zeit für sich braucht, in Ruhe wachsen muß und darf. Glaubhaft und mit skurrilen Einfällen spielend, hat die Autorin diesen Prozeß in die äußere Welt gelegt und aus der Ich-Sicht von Anna geschrieben. Eine interessante Idee, gut erzählt. - Empfohlen. Ab 12.


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Personen: Kindl, Patrice

Interessenkreis: grüner Punkt

JE
KIN

Kindl, Patrice:
Anna in der Wand. - Dt. Erstausg. - Wien : Gabriel-Verl., 1998. - 172 S. ¬The¬ woman in the wall. - Aus dem Engl. übers. - Lizenz
ISBN 3-7072-6579-X fest geb. : 27,90

Zugangsnummer: 0007565001 - Barcode: 6104072585
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