Chiara hat die Zügel ihres Lebens aus den Händen verloren. Sie hat ihr geliebtes Dorf, in dem sie sich rundum wohl und zuhause fühlte, verlassen, um mit ihrem Mann nach Rom zu ziehen. Als er sie kurz darauf für eine andere verlässt und sie auch noch ihren Job verliert, weiß sie vorerst gar nichts mehr mit sich anzufangen. Monatelang quält sie sich, bis ihr ihre Therapeutin einen Vorschlag macht und Chiara sich auf das kleine Experiment einlässt: Jeden Tag soll sie 10 Minuten lang etwas tun, das sie noch nie in ihrem Leben getan hat. Was sich simpel anhört und nicht schwer umzusetzen ist, birgt eine Überraschung. Am Anfang sind es täglich nur 10 Minuten, in denen sich Chiaras Gedanken nicht um ihren Exmann drehen. Mit der Zeit werden es 10 Minuten, in denen sie sich neu erfindet und neu erlebt. Diese 10 Minuten eröffnen ihr mit einem Mal einen neuen Blick aufs Dasein, bis sie schließlich erkennt, dass das, was das Leben aus- und sie selbst glücklich macht, schon immer dagewesen ist. Dass der Alltag sich ändern kann und Veränderungen nicht immer schlecht sind. Dass es schwer ist, es denjenigen, die wir lieben, nicht recht zu machen. Doch das wir genau das manchmal tun müssen, weil es uns nicht weiterbringt und die anderen auch nicht. Ein sehr bezauberndes Buch. Eine neue, frische Idee, ein einfaches Prinzip zu präsentieren.
(Quelle: Österr. Bibliothekswerk; Martina Stiegler)

---

Personen: Gamberale, Chiara Schneider, Valerie