Wieners, Annette
Die Diplomatenallee Roman
Buch

Im Bonn der 1970er gerät Heike, eine Expertin für Handschriften, zwischen die Fronten der Geheimdienste aus DDR und BRD.
Heike ist Schreibwarenhändlerin auf der Bonner Diplomatenallee und verkauft jeden Tag Stifte und Briefpapier an die Größen der Bonner Republik. Ihr Leben ist beschaulich, doch eines Tages taucht ein alter Bekannter im Laden auf, der Heikes Leben gehörig durcheinanderbringt: Erik Buttermann, Leiter des Instituts für Graphologie in Bonn, fordert Heike auf, zum Jubiläum des Instituts zu kommen und ihm einen wichtigen Gefallen zu tun. Heike lehnt brüskiert ab, denn sie möchte ihre Vergangenheit als Graphologin, die die Handschriften von Personen auf ihre Charakterzüge hin untersucht, am liebsten vergessen. Doch Buttermann lässt nicht locker, und als Heike seinem Drängen nachgibt, wird sie in eine Auseinandersetzung hineingezogen, die nicht nur die Schatten aus ihrer eigenen Vergangenheit ans Licht bringt, sondern auch in gefährliche politische Gefilde hineinführt. - Der Roman ist packend geschrieben und nervenaufreibend, die Handlung zwar teilweise etwas konstruiert, aber die Figuren gut gezeichnet (allen voran das Ekelpaket Buttermann) und der innere Konflikt von Heike nachvollziehbar. Ein guter Roman über das politische Klima 1974 und eine starke Frau, die sich zwischen den Fronten der Geheimdienste aus BRD und DDR behauptet.
[Quelle: St. Michaelsbund, Buchprofile: Vanessa Görtz-Meiners]


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Personen: Wieners, Annette

Schlagwörter: Deutschland 70er-Jahre

Wie

Wieners, Annette:
Die Diplomatenallee : Roman / Annette Wieners. - 1. Auflage. - München : Blanvalet, 2022. - 447 Seiten
ISBN 978-3-7645-0775-6 Festeinband : 2,49 EUR

Zugangsnummer: 2023/0116 - Barcode: 2-3020002-7-00036932-9
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