Hamsun, Knut
Hunger Roman
Buch

Ein ergreifendes und hinreißend lustiges Buch über den Hunger ... ein größeres Leseerlebnis habe ich wohl nie gehabt. Astrid Lindgren Ein junger Mann irrt durch eine Stadt, ohne Ziel und Daseinszweck, körperlich ausgezehrt, doch vom fröhlichen Wahnsinn des Hungers gepackt. Das ist es, was ihn aufrecht hält: ein irrlichternder Geist, ein seismografisches Empfinden, eine fantastische Erfindungs- und Einbildungskraft. Den Kapriolen seiner halluzinatorischen Zustände verdankt der weltberühmte Roman jene ungeheure Komik, die schon Astrid Lindgren begeisterte. Nicht, was in ihm geschildert wird - nämlich die manischen Ausgeburten von Hirnfieber bei Nahrungsentzug -, sondern, wie diese existenzielle Grenzerfahrung gestaltet ist, macht ihn zu einem Meilenstein der literarischen Moderne. Der desolaten Verfassung des Ich-Erzählers entspricht ein fiebriger Sprachduktus, der Scham und Größenwahn, Verzweiflung und Überspanntheit nicht nur behauptet, sondern erstmals eine eigene radikale Erzählweise dafür findet. Über weite Strecken im inneren Monolog gehalten, entwickelt Hamsun hier Stilmittel, die Jahrzehnte später Marcel Proust, James Joyce oder Virginia Woolf aufgreifen werden. Nie zuvor oder danach sind Entbehrung und Hunger - der nach Brot wie der nach Anerkennung und Liebe - mit so ergreifender Tragikomik wiedergegeben worden wie im Hauptwerk des späteren Nobelpreisträgers.
[Quelle: GBV]


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Personen: Hoppe, Felicitas Sonnenberg, Ulrich Hamsun, Knut

Schlagwörter: Norwegen Oslo Literarische Moderne Avant

Ham

Hamsun, Knut:
Hunger : Roman / Knut Hamsun; aus dem Norwegischen übersetzt von Ulrich Sonnenberg ; Nachwort von Felicitas Hoppe. - München : Manesse, 2023. - 249 Seiten. - nach der Erstausgabe von 1890
ISBN 978-3-7175-2560-8 Festeinband : EUR 25,00

Zugangsnummer: 2023/1041 - Barcode: 2-3020002-7-00037844-4
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