Es könnte ja alles so einfach sein, auch mit dem Gottessohn! (DR) Dass sich Frauen in falsche Männer verlieben, ist noch immer möglich. Zum Glück für AutorInnen, denn das Verlieben in die/den Richtigen scheint keiner Zeile würdig zu sein. Marie macht ihre Fehler immer gründlich, lässt ihren Bräutigam vor dem Altar mit einem "Nein" zurück und verliebt sich in einen einfachen Handwerker. Der ist zufällig Jesus, der echte Jesus - der kann an sich ja nicht so falsch sein, aber kompliziert ist diese Liebe doch. - Ein schnell erzählter Roman mit einigen witzigen Sequenzen, einigen Plattitüden und allseits bekannten Bibelzitaten, einigen Wunderheilungen - dazwischen Alltag. Schade, dass Safier die wirklich berührende Geschichte von Marie und ihrer Schwester Kata, der Comic-Zeichnerin, so nebenbei laufen lässt. Kata hatte einen Gehirntumor und versucht, ihre wieder neu auftretenden Kopfschmerzen zu ignorieren. Am Ende des Buches weiß Kata, dass sie sterben wird, Marie hat viel gelernt, ihren Zimmermann-Jesus wieder frei gegeben, ganz ihrem und seinem freien Willen folgend. Kein großer Roman, keine wichtigen Aussagen, ein Lächeln hin und wieder, aber ein gut lesbarer Text, der kein Stereotyp auslässt und dem sich auch in der heißen Sommersonne leicht folgen lässt.
[Quelle: biblio.at]

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Personen: Safier, David

Schlagwörter: Liebe