Berührende Erzählung einer Lebensgeschichte in der NS-Zeit. (BO) "Ohne Hitler hätte es mich nicht gegeben. Welches Gefühl ist für so einen Fall reserviert?", heißt es im Klappentext. Die Autorin ist Journalistin und hat eine norwegische Mutter und einen deutschen Vater. Erst 1969 erfährt sie von ihrer Mutter, dass ihr Vater Halbjude ist, der darüber nie ein Wort verloren hat und auch dagegen war, dass die Mutter darüber spricht. Doch es bleibt das Faktum, dass er in Norwegen Kriegsdienst geleistet hat. Ein Halbjude als Wehrmachtssoldat? Kann das sein? Nach dem Tod des Vaters beginnt die Autorin, sich der Liebesgeschichte ihrer Eltern anzunehmen, und forscht nach. Hilfreich sind ihr dabei das Tagebuch der Mutter und Briefe von damals. Die Zeit der deutschen Besetzung Norwegens, die immer größer werdende Ablehnung alles "Deutschen" und gleichzeitig die Angst vor einer russischen Eroberung - das ist der Rahmen für diese wahre Geschichte, in der die Liebesgeschichte zwischen der Norwegerin Lilian und dem deutschen Soldaten Helmut angesiedelt ist. Crott schildert auch sehr plastisch die Lage, wie sie sich für die Norweger während der Zeit der Besatzung dargestellt hat. Niemand weiß, dass der Wehrmachtssoldat Helmut in Wahrheit Halbjude ist - nur Lilian erfährt es. Crott hat sehr sorgfältig recherchiert und erzählt unglaublich spannend eine bewegende und außergewöhnliche Liebes- und Lebensgeschichte. Beide mussten dafür viel aufgeben und ertragen, allein der Wunsch, unter allen Umständen das Leben gemeinsam zu meistern, war eine solide Basis für mehrere Jahrzehnte.

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Personen: Crott, Randi Crott Berthung, Lillian

Standort: Biografien