Wehe, wenn sie losgelassen! (ab 5) (JD) So sieht es also aus, wenn ein Künstler die ungestüme Perspektive der Kinderzeichnung zum Plagiat seiner selbst nutzt: Bereits im Vorsatzpapier wimmelt es von Requisiten und Symbolen kindlicher Freiheit und Ausdruckskraft; und gleich am Innentitel wird einmal ordentlich die Grimasse gezogen, denn hier haben wir es mit dem nachhaltigsten aller Kinderwünsche zu tun: Ich will - und zwar genau das, wovon Mama sagt, dass ich es nicht darf. Doch so eine Mama ist rasch auf den Mond geschickt und schon vermag sich die rasch skizzierte Kinderfigur mit der Zorromaske durch die Lustbarkeiten des Kinderzimmers träumen. Unendlich viele Eislutscher müssen dabei daran glauben, es wird getanzt, gehopst, getollt, die Wände werden mit Fingerfarben beschmiert und Frau Dittrich von nebenan ordentlich geschockt. Und scheinbar hat auch John Rowe diese genussvolle Auszeit gebraucht, denn er rückt ab von seinem Stil der intensiven Farbgebung und des intensiven Farbarrangements und lässt Strich und Farben freien Lauf. Und noch bevor sich der Tag dem Ende neigt und man zufrieden, verdreckt und natürlich ohne die Zähne zu putzen ins Bett sinkt, hat man im rauschhaft vorgetragenen Geschehen auch all seine Raben und fleckigen Hunde wiedergetroffen.

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Personen: Rowe, John