Nikolai, ein Junge aus Ostsibirien, begibt sich auf die Suche nach seiner Schwester, die vor der Armut und der Trunksucht des Vaters aus ihrem Dorf nach Moskau geflohen ist. Zu Fuß und ohne Geld versucht Nikolai, sich mitten im Winter nach Wladiwostok durchzuschlagen. Bedroht von hungrigen Wölfen und der unvorstellbaren Kälte Sibiriens, wandert er querfeldein über die endlosen Schneefelder, durch die unwirtlichste Gegend Russlands. Nach vielen bestandenen Gefahren landet er ausgehungert und erschöpft in der hässlichsten Metropole dieses Landes, Wladiwostok, eine Stadt der Korruption und des Verbrechens, die für naive junge Menschen aus dem Osten zur tödlichen Falle werden kann. Mit seiner Begleiterin Aleksandra und dem kleinen Hund Toj findet er endlich einen Lastzug, der sie nach Moskau bringt, 10 000 km von seinem Heimatdorf entfernt. Die Hoffnung nicht aufgebend, seine Schwester Annamaria in Moskau aufzuspüren, kämpft er sich tapfer durch die rote Stadt. Ein äußerst packender und spannender Jugendroman, der eindrucksvoll die großen Weiten Ostsibiriens und die unbeschreibliche Armut der dort lebenden Menschen widerspiegelt. Trotz mancher Überzeichnungen und dem etwas märchenhaften Ende ein absolut lesenswertes Buch auch für Erwachsene.

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Personen: Egli, Werner J.

Schlagwörter: Sibirien Ostsibirien Antolin Klasse-7

Interessenkreis: Abenteuer