Lebenshilfe von Paulo Coelho, diesmal nicht in Form einer Erzählung, sondern in fast aphorismenhafter Kürze. (DR) Wie bereits in "Der Wanderer" (dt.1998) und "Unterwegs" (dt.1999) sind auch in diesem Band Texte (diesmal 133) von etwa einer Seite Länge versammelt, welche bereits in Zeitungen veröffentlicht wurden (Maktub-Zyklus, 1993-96); Coelho hat seine Sammlung um einen Prolog und einen Epilog ergänzt und sie so in einen Rahmen gesetzt, der aber weiter nichts mit dem Inhalt der Kurztexte zu tun hat. Der Autor beschreibt die Handlungsweisen, Absichten, Ängste, Fehler etc. der "Krieger des Lichts" und gibt damit praktische Ratschläge für das Leben jedes Einzelnen. Wie nicht anders zu erwarten, gelingt ihm das manchmal besser oder sogar fast sentenzenhaft (z. B. S. 95: "Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute."), manchmal schlechter; zuweilen geraten die Texte sehr esoterisch, aber das erwartet man von Coelho mittlerweile eigentlich schon. Auch die Metapher "Krieger des Lichts" - gemeint ist wohl jeder Mensch guten Willens - ist in diesem Zusammenhang zu sehen (Coelhos Definition auf S. 13: Ein Krieger des Lichts sei "derjenige, der das Wunder des Lebens zu begreifen weiß, der um das, woran er glaubt, bis zum Letzten kämpft und auch die Glocken hören kann, die das Meer in seinen Tiefen festhält."). Diese Metapher ist zu hinterfragen; sie zieht, wie zu erwarten, eine ganze Reihe von Kriegsmetaphorik nach sich: Feind, Gegner, Schwert, Kampf, Täuschungsmanöver... ; aber sie passt zu Coelhos Texten und ist insofern wieder stimmig. *bn* Franz Holztrattner

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Personen: Coelho, Paulo