Mit einer beträchtlichen Portion Humor gelingt es Daniela Kulot uns die große Kunst der Einbildungskraft vor Augen zu führen. Der schlecht sehende Maulwurf Malte bekommt von seiner Freundin, der Maus ein supertolles Geburtstagsgeschenk: einen Fernseher in HD-Qualität mit Fernbedienung, aber ohne Ton. Dies ist für Malte kein Problem: Er singt und spricht einfach selbst zu den Bildern und ist so begeistert und vertieft, dass er selbst seine anfangs skeptischen Freunde mit in den Bann der wunderbaren Geschichten zieht. Was macht es da schon aus, wenn der Fernseher eigentlich ein Aquarium ist? Nur der Molch bleibt hartnäckig und will die Freunde eines Besseren belehren. Er besorgt einen "richtigen" Fernseher, über den sich Malte auch sehr freut und den er zugleich zweckentfremdet: Schon sitzen seine Freunde vor ihm und dem Aquarium auf dem neuen Gerät und lauschen und staunen über die wundersamen Geschichten. Farbenfroh und mit vielen witzigen Details erzählen die Bilder diese witzige Fernsehgeschichte, auf die wir meist ausschnittweise blicken und haben so das Gefühl, selbst vor einem Fernsehgerät zu sitzen. Dann aber wieder nehmen sie großflächig Raum über eine ganze Doppelseite ein und entführen uns in die Phantasiewelt des Maulwurfs Malte, in deren Sog wir - gleich wie seine Freunde auf dem letzten Bild - hineingezogen werden. Damit ist die Botschaft des Buches wohl angekommen: "wenn du wunderbunt glücklich, froh und frei bist, dann kannst du Dinge sehen, die andere nicht sehen können, und du kannst Dinge erreichen, die andere nicht erreichen können." *Lesen.Hören.Wissen* Martina Koler

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Personen: Kulot, Daniela