Herder Korrespondenz 2017/Spezial Oktober 2017 Komm, süßer Tod
Zeitschrift

Editorial: Hinfort, schrecklicher Tod

Ein Streitgespräch zwischen Manfred Lütz und Dieter Birnbacher: "Für das Sterben gibt es keine Rezepte"
Mit ihnen sprach Claudia Keller.

So gelingt die letzte Lebensphase: Hilfe, Halt und Respekt
Damit Menschen würdevoll altern und sterben können, müssen die ambulante Versorgung und Palliativangebote ausgebaut werden. Auch ein gesellschaftlicher Mentalitätswandel ist nötig: hin zu einem lebensbejahenden Klima der Solidarität. Von Malu Dreyer

Chaos im Jenseits
Himmel, Hölle, Fegefeuer: Gibt es die katholische Landkarte des Lebens nach dem Tod noch? Haben alle Menschen eine Chance auf das göttliche Glück oder nur wenige? Wer trifft wen im Jenseits? Seitdem in den westlichen Gesellschaften Gewalt geächtet wird, ist auch bei vielen Theologen das Höllenfeuer erloschen. Von Michael N. Ebertz

Was Transhumanisten glauben: Die Abschaffung des Todes
Transhumanisten hoffen auf die Unsterblichkeit mithilfe von Technik und Medizin. Das klingt nach einer bizarren Ideologie. Doch auch das Christentum kennt das Ideal der Vervollkommnung des Menschen und die Vorstellung vom ewigen Leben. Von Johannes Grössl

Leben und Sterben im Kinderhospiz: Ralf und die Himmelsleiter
Ein elfjähriger Junge bittet um eine Aufstiegshilfe "nach oben", der fünfjährige Marco findet den Tod "lieb", und die dreizehnjährige Jenny ist überzeugt, dass man sich später wiedersieht. Sterben Kinder anders als Erwachsene? Welche Fragen und Ängste beschäftigen sie? Erfahrungen aus dem Kinder- und Jugendhospiz Balthasar. Von Birgit Halbe

Palliative Care und assistierter Suizid: Ein unmenschliches Gesetz
Palliative Care wird gerne als "Antidot" zum assistierten Suizid beschworen. Wie sieht die klinische Realität aus? Und wie stellt sich das neue deutsche Gesestz zum assistierten Suizid in den Augen zweier christlicher Palliativmediziner dar? Von Gian Domenico Borasio, Ralf J. Jox

Warum Organspenden sinnvoll sind: Leben rettendes Vermächtnis
Diskussionen um manipulierte Krankendaten haben dazu geführt, dass weniger Menschen bereit sind, Organe zu spenden. Dadurch müssen schätzungsweise 1000 Patienten pro Jahr früher sterben. Der Staat und auch die Kirchen sollten verstärkt ihre Verantwortung wahrnehmen und die Bürger informieren und motivieren, Körperteile und Gewebe zur Verfügung zu stellen. Von Konrad Hilpert

Gesundheits- und Pflegekosten am Lebensende: Teurer Abschied
Das Lebensende ist ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt - und damit auch die hohen Behandlungskosten bei Sterbenden. Aufgrund des medizinischen Fortschritts müssen aus ethischer Sicht Gerechtigkeits- und Sinnfragen genau abgewogen werden. Eine gründliche Analyse der Fakten, die Achtung der Menschenwürde und praktische Urteilskraft sind erforderlich. Von Markus Zimmermann

Wissenschaftliche Erkenntnisse über Nahtoderfahrungen: Gleitflug ins Licht
Berichte über Nahtoderfahrungen lösen eine große Faszination aus. Ihre Deutung hängt stark von kulturellen und religiösen Vorstellungen ab. Sogar West- und Ostdeutsche berichten von unterschiedlichen Erfahrungen. Was steckt dahinter? Von Dieter Vaitl

Wie die frühen Christen die Endlichkeit bewerten: Befreites Lachen
Jesus und die frühen Christen sprechen mit unglaublicher Kühnheit über das Lebensende. Sie können über den Tod lachen - und das steckt an. Das zeigen Jesusworte aus dem Neuen Testament, aber auch außerhalb der Bibel tradierte Aussagen. Von Klaus Berger

Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod: Auferstehung heute
Der Tod bildet für das menschliche Erkennen eine unübersteigbare Grenze. Ein gesichertes Wissen über das "Danach" gibt es nicht. Während das Volk Israel erst spät - und nur in Teilen - zu einer Auferstehungshoffnung gelangte, versteht Jesus von Nazareth das Leben der Toten von der Lebendigkeit Gottes her. Lässt sich das mit heutigem Erfahrungswissen und der Vernunft vereinbaren? Von Hans Kessler

Das christliche Martyrium als Zeichen des Reiches Gottes: Ein ehrenvoller und schöner Tod?
Zu allen Zeiten haben Menschen ihr Leben geopfert - für Gott, für Volk und Vaterland, für die Liebe oder aus Abenteurerlust. Doch nur wer sich am Evangelium orientiert und durch seinen Tod zur Versöhnung beiträgt, ist Märtyrer im christlichen Sinne. Von Roman A. Siebenrock

Abschied am offenen Grab: Wenn Worte fehlen
Der Schmerz kam wie eine riesige Welle, als ihr Bruder starb. Da war auch für die Theologin erstmal kein Trost in Sicht. In solchen Situationen kann die Liturgie helfen, ein Ritus mit uralten Worten und Gesten. Er schafft Nähe und lässt Raum für Stille. Von Kirsten Fehrs

Jenseitsvorstellungen in den Weltreligionen: Gericht und Wiedergeburt
Wer nach dem Tod fragt, fragt nach dem Leben. Und so unterschiedlich wie das Leben sind auch die Antworten der Weltreligionen auf den Umgang mit dem Sterben und dem, was danach kommt. Während der Islam das Gericht betont, stehen im Hinduismus und im Buddhismus die Erlösung von der Wiedergeburt im Vordergrund. Von Ulrich Dehn

Bestattungskultur im Wandel: Pietät und Prosecco
Der gesellschaftliche Säkularisierungsschub hat nicht zu einer Vernachlässigung oder gar zu einem Verlust der Trauerkultur geführt. Doch die Wünsche, wie Tote bestattet werden, sind vielfältiger geworden. Friedhöfe und Kirchen stellen sich vermehrt auf die veränderten Bedürfnisse ein. Von Reiner Sörries


Dieses Medium ist verfügbar.

Standort: Zeitschriften

Interessenkreis: Erwachsenenbildung

ZS

Herder Korrespondenz 2017/Spezial Oktober 2017 : Komm, süßer Tod. - Freiburg, Br. : Herder, 2017. - 64 S. ; 30 cm. - (Herder Korrespondenz)
ISBN 978-3-451-02728-4

Zugangsnummer: 2017/0498 - Barcode: 401000143320
Zeitschrift ohne Signatur - Zeitschrift