Lessing, Gotthold Ephraim
Nathan der Weise CD Dargestellt von einem Ensemble des Burgtheaters Wien
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Personen: Lessing, Gotthold Ephraim

Schlagwörter: Ringparabel

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Literatur

Lessing, Gotthold Ephraim:
Nathan der Weise CD : Dargestellt von einem Ensemble des Burgtheaters Wien / Gotthols Ephraim Lessing, 1961/ 1990. - 1. CD:55`56, 2. CD: 54`01. - Ort des Geschehens ist die Stadt der Weltreligionen: Jerusalem. Die Kreuzzüge sind in vollem Gange, die Weltreligionen und ihr Kampf um die Vorherrschaft prallen aufeinander. Nathan, ein reicher Geschäftsmann und Jude erfährt, dass seine Tochter vor dem Feuertod gerettet wurde, der Retter, ein Andersgläubiger zum Tod verurteilter wird ebenso gerettet auf Grund einer Ähnlichkeit mit dem Bruder des Sultans, der Richter ist. Zufall und Notwendigkeit des Dramas treffen sich in der Mitte und dort auf die brisante Frage, welche Religion die richtige sei. Aufgeklärter Humanismus wird zur Argumentation, die Fragen des Sultans werden beantwortet mit einem Märchen, welches Schlüsse zulässt, so dass der Sultan sich selbst die Antwort geben kann. Diese Märchen ist eben diese berühmte Ringparabel, entlehnt von Boccacio.

Der Vater verspricht törichterweise seinen drei Söhnen den einzigen Ring, der Dinge und Menschen für den Besitzer wunderhaft begünstigt. Da er sein Versprechen nicht halten, die immanente Lüge darin verstecken muss, lässt er zwei Ringe, wie sie ähnlicher nicht sein können, nachbauen. Dieses fliegt auf, der Streit beginnt. Ein Richter muss entscheiden, der klugerweise, praktisches Handeln als Beweis verlangt. Das anfängliche Bekenntnis "wie viel andächtig schwärmen leichter als gut handeln ist" wird nun im Urteil gefordert: "Es eifre jeder seiner unbestochnen / Von Vorurteilen freien Liebe nach". Dieser Richter verweist auf einen zweiten in 1000 Jahren, der aber letztendlich beurteilen wird, wie das Handeln war, der Verweis auf das Jüngste Gericht wird überdeutlich. Damit wird auch deutlich, das Handeln die Maxime dieser Welt ist - ausschließlich im Sinne der Humanität.

Lessing unterstrich mit diesem Stück seine Idee der Umsetzung der Theodizee Leibniz, die Erziehung des Menschengeschlechts ist Wandel der geoffenbarten Wahrheiten in Vernunftwahrheiten. Er selbst wußte um die Brisanz dieses Stückes, seine Aufführung hat er nicht mehr erlebt, nur in der von Sc
14,18

Zugangsnummer: 0017180001 - Barcode: 01167450
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