Ein Amoklauf an einem Schottischen College - 13 tote Studentinnen und ein Täter, der sich selbst richtet. (DR) Die Lage scheint soweit klar, die Medien überschlagen sich mit wilden Spekulationen und mittendrin soll Detective Helen Birch nach Gründen für die Tat suchen. Sie ist soeben befördert worden und muss sich mit diesem Fall, der doch eigentlich gar keiner ist, beweisen. Das Buch befasst sich hauptsächlich mit der Psychologie hinter solch einem Amoklauf. Es kommen drei Frauen zu Wort: die Polizeibeamtin, die Mutter des Täters sowie die Mutter eines der Opfer. Sowohl die Mutter des Täters als auch die des Opfers haben ihre ganz eigenen Probleme aufzuarbeiten. Ein skrupelloser Journalist und die sozialen Medien tun ihr übriges, um die Öffentlichkeit aufzustacheln - gegen die Mutter des Täters, die sehr mit sich selbst hadert. Es handelt sich mehr um ein spannendes Psychogramm als um einen echter "Krimi", interessant aufgebaut und abwechslungsreich zu lesen, da er immer wieder ganze Gesprächsprotokolle sowie Ausschnitte aus Print- und Onlinemedien wiedergibt, was den Leser_innen die Möglichkeit gibt, sich eine eigene Meinung zu bilden. Das Buch hat einige Längen und ist definitiv kein Kriminalroman im herkömmlichen Sinn. Für Freunde des psychologisch aufgebauten Thrillers allerdings sehr zu empfehlen, wenn auch die Stimmung tatsächlich streckenweise "herzzerreißend" wird, wie es die Zeitung "The Herold" ausdrückt, die am Buchrücken zitiert wird. Empfehlenswert für alle Bestände.

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Personen: Askew, Claire