Förster, Birte
1919 ein Kontinent erfindet sich neu
Sachbuch


Rezension

Den zahlreichen Jubiläumsbüchern zur Novemberrevolution bzw. zum Versailler Vertrag (vgl. u.a.: E. Conze: ID-A 45/18, J. Leonhard: ID-B 46/18 und R. Gerwath: ID-A 43/18) gesellt sich mit Försters "1919" ein weiteres hinzu, das die spannungsreiche Zeit nach dem I. WK aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht und die komplexe Gemengelage der politischen und sozialen Einflussfaktoren beleuchtet. Förster möchte die "zwiespältige Dynamik" (S. 14) des Jahres 1919 herausarbeiten, indem sie die Modernisierungsprozesse (Wahlrecht, Arbeiterbewegung u.a.), das Versailler Vertragswerk und den Problemkomplex Selbstbestimmungsrecht/ Nationalstaatsbildung/ Minderheitenschutz fokussiert. Besonders zu Letzterem erfährt der Leser viel Erhellendes und erkennt manche Parallele und Nachwirkung bis in die heutige Zeit (z.B. die ethnischen Unruhen auf dem Balkan). - Förster ist eine solide, gut lesbare und informative Darstellung gelungen, die unter historisch Interessierten viele Leser finden sollte, hinsichtlich Umfang, Substanz und Quelleninterpretation allerdings nicht an die Vergleichstitel (s.o.) heranreicht. (2-3)


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Personen: Förster, Birte

Standort: S

Schlagwörter: Europa Geschichte 1919

Förster, Birte:
1919 : ein Kontinent erfindet sich neu / Birte Förster. - Ditzingen : Reclam, 2018. - 232 Seiten ; 22 cm
ISBN 978-3-15-011181-9 fest geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 86619053956 - Barcode: 2-0000000-8-19053956-4
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