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Rezension

Wegen einer körperlichen Behinderung ist Aaron seit seiner Kindheit von allen bemuttert und betütelt worden. Das war ihm stets verhasst, und deshalb hat er die spröde und etwas altbackene Dorothy geheiratet, die alles andere als ein mütterlicher Typ ist. Jetzt ist sie tot - erschlagen von einem Baum, der aufs Haus gestürzt ist - und Aaron muss nicht nur mit dem Verlust und seiner Trauer fertig werden, sondern sich auch noch der übertriebenen Fürsorge von Nachbarn und Kollegen erwehren - sei es in Form von Aufläufen vor seiner Tür, gezwungen ungezwungenen Gesprächen oder einem ungeschickten Verkupplungsversuch. Zudem plagen ihn Gewissensbisse, weil er häufig mit Dorothy gestritten und sie oft unnötig gekränkt hat. Als es zu arg wird, "erscheint" sie ihm noch ein paar mal und hilft ihm auf ihre übliche nüchterne Weise, seine Gefühle sich selbst und ihr gegenüber zu klären. Auch wenn dies, folgt man der angelsächsischen Kritik, eines der schwächeren Werke der Pulitzerpreisträgerin (zuletzt BA 10/10) ist: Selten habe ich ein so warmherziges und zugleich ungemein komisches Buch über Trauer gelesen. Kaufen!

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Personen: Tyler, Anne

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Mann Trauer