Saalfeld, Michaela
Als wir im Regen tanzten (2) Roman
Roman


Rezension

Berlin, 1928: Schauspielerin Recha und Regisseur Willi genießen den Erfolg ihres vor zehn Jahren produzierten Filmes über Ypern im Ersten Weltkrieg. Seither kann Willi nicht an den Erfolg anknüpfen. Die Jüdin Recha bekommt bei der UFA in Babelsberg deren nationalsozialistische Gesinnung zu spüren. Das kurze Glück der Goldenen Zwanziger beginnt zu bröckeln. Die auf den Beginn des 20. Jahrhunderts spezialisierte Autorin (zuletzt "Was wir zu hoffen wagten", ID-A 37/18) entwickelt die Geschichte um Recha und Felice weiter, kann aber nicht an die Intensität des 1. Bandes anknüpfen. Langatmige Überlegungen mit dem ständigen Drehen um den ersten Film trüben das Bild des an sich gut angelegten Plots. Der Intention, auch nach dem 100-jährigen Gedenken den 1. Weltkrieg nicht zu vergessen, wird Saalfeld dennoch gerecht (vgl. Nina Serova: "Das Mädchen aus St. Petersburg", ID-A 17/16). Die Brutalität der NS-Schergen wirkt glaubhaft. Den Wandel vom Stummfilm zum Tonfilm erzählt Saalfeld sachkundig, ebenso wie die vielen Facetten der Zeit kurz vor der Weltwirtschaftskrise. Im Zusammenhang mit Band 1 empfohlen.


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Personen: Saalfeld, Michaela

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Jüdin Berlin Schauspielerin Historisches Regisseur Geschichte 1928-

Interessenkreis: HISTORISCHES

Saalfeld, Michaela:
Als wir im Regen tanzten (2) : Roman / Michaela Saalfeld. - Originalausgabe. - Köln : Bastei Lübbe Taschenbuch, 2019. - 462 Seiten ; 19 cm. - (Bastei Lübbe Taschenbuch; Band 17843 : Allgemeine Reihe)
ISBN 978-3-404-17843-8 kt. : EUR 12.00

Zugangsnummer: 86619056920 - Barcode: 19056920
SAAL - Signatur: SAAL - Roman