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Rezension

Nathalie, die leichtlebige Bürgerstochter, will in jedem Fall einen der Grafensöhne heiraten, doch die lassen sie im Stich wegen des Standesunterschieds. Als dann der Zweite Weltkrieg ausbricht, kämpft sie sich alleine mit ihrem Sohn durch, lernt in Paris den Deutschen Alwin kennen. Mit Fabrice kämpft sie für die Résistance. Die auf die 1930er-Jahre fokussierte "Spiegel"-Bestseller-Autorin (zuletzt "Weil sie das Leben liebten", ID-A 29/16) thematisiert die diffizilen deutsch-französischen Beziehungen am Schicksal von 6 Kriegskindern. Sehr persönliche Geschichten dienen der Reflexion menschlichen Verhaltens und der Frage nach Schuld und Mitverantwortung. Sie zeichnet die Handlungen aus unterschiedlichen Perspektiven und erzeugt ein facettenreiches Gewebe aus Betroffenheit und Zwängen. Ihre Figuren entwickelt sie mit großartiger Empathie und einer poetischen Sprache. Sie tariert die Vorurteilsbildung aus und appelliert "Nie wieder Krieg". Für die deutsch-französische Freundschaft, passend zur Frankfurter Buchmesse 2017, überall breit empfohlen.

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Personen: Roth, Charlotte

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Frankreich Résistance Krieg/Frieden