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Rezension

Was soll man an Adorf mehr bewundern? Den vielseitigen Schauspieler, den Entertainer oder den brillanten Geschichtenerzähler? Im 3. Band seiner mehr oder weniger autobiographischen Erzählungen (BA 6/92; 5/94) breitet er Ereignisse aus dem Theater- und Film-Milieu aus. In heiteren und ernsten, pointiert zugespitzten Geschichten erzählt er von Begegnungen mit Romy Schneider und A. Delon, mit dem verehrten F. Kortner, mit F. Domin, mit dem Mimen K. Kinski, was diesem wenig zur Ehre gereicht, von italienischen Kollegen. Unter den Berichten aus 2. Hand ist die Geschichte vom Sterben des großen A. Bassermann auf der Bühne, vor der Kamera und schließlich in Wirklichkeit besonders anrührend. Adorf, Jahrgang 1930, hat zwar einmal seine Abneigung gegen Memoiren betont, doch seine bisherigen Bücher sind Mosaiksteine zu einer Autobiographie, und es wäre bedauerlich, wenn sie nicht doch noch eines Tages geschrieben würde. Das unterhaltsam und überaus genußreiche Buch wird überall seine Leser finden.

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Personen: Adorf, Mario

Interessenkreis: ERZÄHLUNGEN