Bergmann, Sarah
Der Junge aus dem Trümmerland
Kinder-Roman


Rezension

Der 13-jährige Paul lebt im Berlin der Nachkriegszeit. Sein Umfeld ist eine Ruinenlandschaft. Sie ist das gefährliche Aktionsfeld der "Trümmerbande". Sie sind zu sechst, im Alter zwischen 8 und 16 Jahren. Alle sind in irgendeiner Form "verwundet" und in den Köpfen spukt noch die Nazi-Ideologie. Pauls Vater ist vermisst. In seiner Fantasie idealisiert er ihn und macht ihn zum Helden. Für die Mutter fühlt er sich verantwortlich. Als sie sich in einen schwarzen amerikanischen Soldaten verliebt, ist das für ihn Verrat. Er weiß, dass diese Frauen im Nazi-Sprech als "Volksverräterinnen" gelten. Die Handlung spitzt sich dramatisch zu, als der Vater nach zweijähriger Gefangenschaft zurückkehrt. Er ist ein gebrochener Mann, mitnichten ein Held, jähzornig und alkoholabhängig. Ein Neuanfang ist nicht möglich. Das Buch schildert in einem sachlich realistischen Erzählstil und mit spannenden Momenten die Situation nach dem 2. Weltkrieg, dazu gehören u.a. Kriegstraumata, der Rassismus, Verwahrlosung und Verrohung, die allgemeine Not, aber auch Solidarität. Zeitgebundene Begriffe werden erklärt. Empfohlen. Ab 13.


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Personen: Bergmann, Sarah

Standort: SLJ

Schlagwörter: Deutschland Berlin Jugendbuch Mutter Verlieben Nachkriegszeit US-Soldat Zeitgeschichte Krieg/Frieden Geschichte 1947

Interessenkreis: ZEITGESCHICHTE

Bergmann, Sarah:
Der Junge aus dem Trümmerland / Sarah Bergmann. - Bamberg : Magellan, 2020. - 237 Seiten ; 22 cm
ISBN 978-3-7348-4723-3 fest geb. : EUR 15.00

Zugangsnummer: 86620001215 - Barcode: 20001215
BERG - Signatur: BERG - Kinder-Roman