Knipphals, Dirk
Der Wellenreiter Roman
Roman


Rezension

Der Autor (vgl. zuletzt "Die Kunst der Bruchlandung", ID-B 12/14) ist Literaturredakteur bei der TAZ und legt mit seinen 55 Jahren hier ein auf allen Ebenen exzellentes und auch ein klein wenig von gelassener Wehmut getragenes Romandebüt vor (letzteres gilt vordringlich für diejenigen im Lesepublikum, die in den 1980er-Jahren jung waren). Im Mittelpunkt des sprachlich sattelfesten, dabei völlig unaffektierten Prosawerks steht der Teenager Albert Schwingenholtz. Seine Eltern sind weder arm noch reich, er wohnt im Norden Deutschlands, interessiert sich für Literatur in einer Art und Weise, die Robert Musil quasi zum Kumpel werden lässt. Und dann ist da die erste Liebe, die nicht rund läuft, aber das ist für Albert, der nachts aufwacht und lange Briefe schreibt, auch nicht der Punkt. Wie viel Autobiografisches hat Knipphals einfliessen lassen? Sein Protagonist ist sich nicht sicher, ob der Berufswunsch "Schriftsteller" cool genug ist. Aber dann stellt sich heraus, dass der Kumpel aus Berlin die Vorstadtsiedlung der Großstadt vorzieht. Toller Entwicklungsroman. Und ein Klischee-Killer. Gern breit empfohlen.


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Personen: Knipphals, Dirk

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Erwachsenwerden Männliche Jugend Norddeutschland Kindheit/Jugend Geschichte 1970-

Interessenkreis: KINDHEIT/JUGEND

Knipphals, Dirk:
Der Wellenreiter : Roman / Dirk Knipphals. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2018. - 346 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-7371-0020-5 fest geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 86619052305 - Barcode: 2-0000000-8-19052305-1
KNIP - Signatur: KNIP - Roman