Haddon, Mark
Der wunde Punkt Roman
Roman


Rezension

Wie bei "Supergute Tage" (BA 10/03) schafft Mark Haddon auch in seinem 2. Roman realistische, eigenwillige Personen, die den Leser nach wenigen Buchseiten in ihre Welt ziehen. Hier haben wir es mit einer etwas anstrengenden englischen Durchschnittsfamilie zu tun - Vater George, Mutter Jean, Tochter Katie und Sohn Jamie. Neu-Rentner George ist wie gelähmt von der Angst vor Krebs und hat beunruhigende geistige Aussetzer. Aber er spricht nicht über sein Seelenleben. Stattdessen muss er mit ansehen, wie seine Tochter eine 2. Ehe mit dem unerwünschten Ray eingehen will, wie Ehefrau Jean sich einen Liebhaber nimmt und wie der schwule Sohn zwischen Yuppietum und Liebesschmerz hin- und hertaumelt. Viele Verwicklungen inklusive einer Selbstverstümmelung Georges sind vor dem Happy End zu bestehen. Obwohl die Mitglieder der Familie alle ganz schöne Ekel sein können, wachsen sie einem doch durch Haddons hintergründigen Humor ans Herz. Etwas seichter und schwächer als sein Erstling, aber trotzdem ein Lesevergnügen und ein Muss für jede Bibliothek. Die Leser werden es Ihnen aus der Hand bzw. vom Regal reißen.


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Personen: Haddon, Mark

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Alltag Familie Vorstadt Spießbürger Doppelmoral

Interessenkreis: FAMILIE

Haddon, Mark:
Der wunde Punkt : Roman / Mark Haddon. - München : Blessing, 2007. - 446 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: A spot of bother . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-89667-292-6 fest geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 86607002074 - Barcode: 2-0000000-8-07002074-8
HADD - Signatur: HADD - Roman