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Rezension

Sofia kam als Kind mit ihrer Mutter, ihrer Großmutter und ihrem deutschen Stiefvater aus der Sowjetunion nach Deutschland. Nun ist sie erwachsen und Mutter einer kleinen Tochter, die an einem schweren Herzfehler leidet. Seit ihrer Kindheit schreibt Sofia Listen zu den unterschiedlichsten Themen, eine Angewohnheit, die von ihrer Mutter mit Argwohn betrachtet wird und ihr selber nicht nur in kritischen Lebenslagen Halt gibt. Kurz bevor ihre Tochter am Herz operiert werden soll, findet Sofia in der Wohnung ihrer Großmutter Listen auf Russisch, die sie an ihre eigenen erinnern. So kommt sie dem Geheimnis um einen Onkel, von dem sie nichts wusste und der sich gegen das Sowjetsystem aufgelehnt hatte, auf die Spur, was sie ihre Familie in einem ganz anderen Licht sehen lässt. Wie die vorherigen Bücher der Autorin (vgl. ID-A 15/12), die selber als Kind aus St. Petersburg nach Deutschland kam, brillant und trotz der Ernsthaftigkeit des Themas mit einer Prise Humor geschrieben. Besonders eindrucksvoll auch die Technik, abwechselnd aus Sicht Sofias und der ihres Onkels zu erzählen. Breite Empfehlung.

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Personen: Gorelik, Lena

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Deutschland Familie Geheimnis Russin Aussiedlerin

Interessenkreis: FAMILIE