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Rezension

Wien 1930. Die 13-jährigen Zwillingsschwestern Johanna und Friederike, bisher unzertrennlich, interessieren sich für den gleichen Mann, Raoul, einen Fabrikantensohn. Von dieser Rivalität wird das Leben der Schwestern, aber auch das der nächsten beiden Generationen geprägt. Erst Friederikes Enkelin Valerie gelingt es 70 Jahre später, sich aus dem familiären Geflecht von Hass, Liebe, Neid, Habgier und Rachsucht zu befreien. Wie schon in ihrem viel beachteten Romandebüt "Engelsgift" (BA 5/04) schildert Susanne Ayoub vor dem Hintergrund des aufkommenden Faschismus das Schicksal einer (klein-)bürgerlichen Familie, die eigentlich Gewinner der politischen Entwicklung ist, sie beschreibt die brüchige Fassade von Wohlanständigkeit, hinter der sich nicht nur sprichwörtlich Leichen im Keller verbergen können. Der breit angelegte Familienroman mit Krimielementen und gut getroffenem Zeit- und Lokalkolorit wird überall seine Leserinnen finden.

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Personen: Ayoub, Susanne

Standort: SL

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Familie Generation Wien Geheimnis