Shalev, Meir
Fontanelle Roman
Roman


Rezension

Mit ähnlicher Fabulierlust wie in seinem Roman "Im Haus der Großen Frau" (BA 2/01) beschreibt der in Jerusalem lebende Autor die witzig-melancholische und reichlich kuriose Familiengeschichte des aus Russland in die Jesreel-Ebene eingewanderten Joffe-Clans aus der Sicht Michael Joffes, dessen nie sich schließende Fontanelle ungewöhnlich fantasievolle, aber gelegentlich auch ziemlich unliebsame Erinnerungen produziert. Der Joffe-Hof, in dem sich die Großfamilie entwickelt,wird keinesfalls ein Ort der Harmonie, sondern eher einer, bei dem man sich die Ohren zuhalten möchte, von dem man wegen Tyrannei und Rechthaberei am liebsten weglaufen würde und es doch nicht tut. Dass Liebesbeziehungen in ihrer manchmal kuriosen Vielfalt hier eine nicht unbedeutende Rolle spielen, zeigt sich nicht zuletzt an der Geschichte von der 1., aber unvergesslichen Liebe des kleinen Michael zur Lehrersfrau Anja, die ihn aus dem brennenden Weizenfeld rettet und "Fontanelle" nennt. Nicht eben leichte Kost, aber für Leser, die sich "mit wunderschönen Sätzen, mit Klugheit und Lust am Fabulieren" (Radio Bremen) verführen lassen.


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Personen: Shalev, Meir

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Familie Einwanderer Israel

Interessenkreis: FAMILIE

Shalev, Meir:
Fontanelle : Roman / Meir Shalev. - Zürich : Diogenes, 2004. - 574 S. ; 19 cm
Einheitssacht.: Fontanella . - Aus dem Hebr. übers.
ISBN 978-3-257-06458-2 fest geb. : EUR 22.90

Zugangsnummer: 86605000459 - Barcode: 2-0000000-8-05000459-1
SHAL - Signatur: SHAL - Roman