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Rezension

Afghanistan nach der Schreckensherrschaft der Taliban: Die Amerikaner haben die Träger der schwarzen Turbane aus Kabul vertrieben, aber nicht besiegt. Zwischen Armut und Trauer, Mut und Geschäftigkeit, alten Traumata und neuer Gewalt versuchen die Menschen den Alltag zu meistern. Fawad, 10 Jahre alt, hat als Bettler alle Hände voll zu tun - bis seine Mutter Arbeit im Haushalt dreier Ausländer findet und Fawads Leben sich schlagartig ändert. Neugierig verfolgt der aufgeweckte Junge das Treiben der "Ungläubigen", die für ihn schnell zu einer zweiten Familie werden. Der britischen Journalistin Andrea Busfield (Jahrgang 1970) ist das Kunststück gelungen, ein Buch über Afghanistan zu schreiben, in dem es ebensoviel zu lachen wie zu weinen gibt. Fawads Perspektive berührt durch ihre Mischung aus jugendlichem Übermut und kindlicher Ohnmacht. Die Autorin öffnet den Blick für die Schönheit des Landes, ohne die Augen vor seiner Grausamkeit zu verschließen. "Mauertänzer" ist eine bewegende Reise in ein - trotz aller Kriegsnachrichten - unbekanntes Land: ein Buch, das Herzen erobert.

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Personen: Busfield, Andrea

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Junge Kulturkonflikt Engländerin Kabul