Winter, Leon de
Place de la Bastille Roman
Roman


Rezension

Das Erscheinen eines Frühwerkes, des inzwischen zum Liebling des deutschsprachigen Publikums aufgestiegen Autoren aus den Niederlanden, macht deutlich, dass Angst und Leere und die Identitätssuche der jüdischen Nachkriegsgeneration auch seinerzeit schon sein zentrales Thema war. Der Autor (vgl. zuletzt "Malibu": BA 4/03) beschreibt in diesem kleinen Roman den Familienvater und Gymnasiallehrer Paul, der als jüdischer Kriegswaise und unzufrieden mit seinem Job, einen innerlichen Identitätskampf führt. Allein der fast permanente Konsum von Fernsehen kann ihn etwas ablenken. Um das von ihm begonnene Buch über Ludwig XVI. zu Ende führen zu können, fährt Paul nach Paris und tifft sich wieder mit seiner französischen Freundin Pauline. Ist auf dem Foto von ihr auf dem Place de la Bastille auch sein totgeglaubten Zwillingsbruder zu erkennen? Geschichte - eine Kette von Zufällen? Dieser kleine, vor allem Rührung hervorrufende Roman, schafft überzeugend die Verbindung zwischen Beklemmung und Hoffnung. Allen Bibliotheken empfohlen.


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Personen: Winter, Leon de

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Eltern Juden Lehrer Erinnerung Niederlande

Winter, Leon de:
Place de la Bastille : Roman / Leon de Winter. - Zürich : Diogenes, 2005. - 157 S. ; 19 cm
Einheitssacht.: La Place de la Bastille . - Aus dem Niederländ. übers.
ISBN 978-3-257-06496-4 fest geb. : EUR 17.90

Zugangsnummer: 86606000230 - Barcode: 2-0000000-8-06000230-3
Zba - Signatur: Zba Winte - Roman