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Rezension

Das Ägypten des beginnenden 19. Jahrhunderts mit seiner verworrenen politischen Situation hat Tanja Kinkel (zuletzt BA 4/06) als Schauplatz für ihren neuen Roman gewählt und sie bevölkert ihn mit historisch verbürgten Persönlichkeiten, denen sie Dank sorgfältiger Recherche Leben einzuhauchen vermag. Sarah Benzoni begleitet ihren Mann Giovanni, einen ehemaligen Artisten von hünenhafter Gestalt, 1815 nach Ägypten. Anfängliche berufliche Fehlschläge münden bald in eine Begeisterung für die altägyptische Kultur, Giovanni beginnt im Auftrag der Briten mit ersten Ausgrabungen in Abu Simbel. Die Arbeit entfremdet ihn zusehends von Sarah, die hin- und hergerissen zwischen ehelicher Pflichterfüllung und aufkeimender Liebe zu dem französischen Konsul und Abenteurer Drovetti ihren eigenen Weg in diesem so befremdlichen Land finden muss. Die fast grabräuberisch zu nennenden Anfänge der altägyptischen Archäologie bilden den grandiosen Hintergrund für eine gekonnt erzählte Geschichte (s.a. das Hörbuch in dieser Nr.), die über spannende Unterhaltung hinaus ihre Leser durch detaillierte Geschichtskenntnisse bereichert.

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Personen: Kinkel, Tanja

Schlagwörter: Geschichte Ägypten Belletristische Darstellung Britin Reise Dreierbeziehung Belzoni, Sarah

Interessenkreis: HISTORISCHES